Magnete, Stromkreise und Kritzelroboter: Wenn Kinder mit leuchtenden Augen experimentieren, dann sind die „Experinauten“ nicht weit. An der Kastelbergschule Waldkirch bringt das Freiburger Team Dritt- und Viertklässlern auf faszinierende Weise die Welt der Naturwissenschaften näher – mit viel Eigeninitiative, Neugier und Forscherdrang.
Es knistert im Klassenzimmer – nicht nur elektrisch, sondern auch vor Spannung. Statt Schulbuch und Frontalunterricht stehen Pipetten, Kabel, Motoren und Magnete auf dem Stundenplan. Die Schülerinnen und Schüler der dritten und vierten Klassen der Kastelbergschule tauchen mit großer Begeisterung in die Welt des Forschens ein. Möglich macht das ein besonderes Projekt, das von der SICK Stiftung großzügig unterstützt wird: In Workshops mit dem Freiburger Team der Experinauten wird Naturwissenschaft zum Erlebnis.
Faszination durch Eigenaktivität
Im Mittelpunkt der Workshops steht eines: Selbermachen. Die Kinder entdecken Naturphänomene nicht durch Zuhören, sondern durch Ausprobieren. „Es ist beeindruckend zu sehen, mit welcher Begeisterung die Kinder an die Sache herangehen, wenn sie selbst tüfteln dürfen“, sagt eine betreuende Lehrkraft. Die Verzahnung mit dem Sachunterricht sorgt dafür, dass die Inhalte nicht nur spannend, sondern auch lehrplanrelevant sind.
Von Magneten und Brücken bis Strom und Wasser
In thematisch vielseitigen Workshops beschäftigen sich die kleinen Forscherinnen und Forscher unter anderem mit Magnetismus – sie erfahren, was ein Magnet ist, wie er funktioniert und welcher wohl der stärkste ist. Besonders spannend: Die Kinder stellen sogar selbst einen Magneten her.
Im Workshop „Brückenbau“ erfinden die Schülerinnen und Schüler kreative Brückenmodelle aus ungewöhnlichen Materialien und bauen sie in kleinen Teams auf – Teamgeist und technisches Verständnis gehen hier Hand in Hand.
Auch das Thema Strom lässt Kinderherzen höher schlagen. In kleinen Gruppen lernen sie Stromkreise kennen, bauen Schalter und testen, welche Materialien Strom leiten. Die Aufgabe, einen eigenen Schalter zu erfinden, weckt nicht nur Erfindergeist, sondern auch ein Gespür für technische Zusammenhänge.
Chemie zum Anfassen bietet der Workshop rund ums Wasser. Hier wird mit Pipetten gearbeitet, Stoffe auf ihre Löslichkeit getestet und mit einfachen Mitteln Chromatographie betrieben – anschaulich, bunt und verblüffend.
Kritzelroboter sorgen für staunende Gesichter
Ein besonderes Highlight ist der Workshop zu sogenannten Art Bots: Mit Motoren, Batterien und bunten Stiften bauen die Kinder kleine Roboter, die beim „Laufen“ faszinierende Kritzelmuster hinterlassen. Der Moment, wenn sich der selbst gebaute Roboter das erste Mal in Bewegung setzt, sorgt für echte Wow-Effekte – und für Stolz in den Augen der kleinen Ingenieurinnen und Ingenieure.
Naturwissenschaft langfristig erfahrbar machen
Dass dieses Projekt realisiert werden kann, ist der fortlaufenden Unterstützung der SICK Stiftung zu verdanken. „Wir sind sehr dankbar, dass uns die Stiftung diese außergewöhnlichen Lernmomente ermöglicht“, betont die Schulleitung. Durch die langfristige Förderung kann das praktische Arbeiten in naturwissenschaftlichen Workshops an der Kastelbergschule weitergeführt werden – und damit ein entscheidender Beitrag zur Förderung von Neugier, Selbstständigkeit und naturwissenschaftlichem Denken geleistet werden.